Gemälde auf verschiedenen Trägermaterialien
Ausführung von Voruntersuchungen bei Gemälden mit Hilfe naturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden (UV-IR-Untersuchungen, Röntgen, Pigmentanalysen, u.a.).
Verwendung modernster Materialien, z.B. vergilbungsfreie, nicht nachdunkelnde Retuschefarben, welche auch nach vielen Jahren ihre Reversibilität bewahren.
Der Einsatz modernster Hilfsmittel für die Festigung und Konsolidierung instabiler, bzw. abplatzender Malschichten, wo möglich, z.B. mit Hilfe der Vakuum-Methode, oder spezieller Planierverfahren. Bei beschädigten Malschichtträgern, z.B. die fadengenaue Verschweissung von Rissen.
Weitere Beispiele der Gemälderestaurierung
Der Riss im Gewebeträger konnte fadengenau verschweißt werden, Deformationen wurden "planiert", also geebnet. Anschließend erfolgte eine Abnahme des stark vergilbten Firnisses, sowie eine schrittweise Retusche der Fehlstellen in der Malschicht. Als abschließende Schutzschicht wurde wieder ein Naturharz-Firnis aufgetragen und das Gemälde anschließend in den mittlerweile ebenfalls restaurierunten Zirrahmen eingefügt.
Die Methode der Leinwandverschweißung ist heute gängige Praxis. Es gibt dabei verschiedene Techniken. Hier werden bei einer Leinwanddurchstoßung lediglich die einzelnen Fäden wieder niteinander verschweißt. Bei größeren Fehlstellen kann hingegen ein ganzes Leinwandstück eingesetzt und fadengenau verschweißt werden.
Andere Techniken erlauben auch das Verweben der gesissenen Fäden unter dem Mikroskop. Ein Hinterkleben der beschädigten Stelle, etwa mit Leinenstrips (Flicken) entfällt heute weitestgehend und sollte auch vermieden werden.
Die sich ablösende Bildschicht konnte stabilisiert und wieder konsolidiert (geebnet) werden. Dabei wurde ein lokales Vakuum-Verfahren angewandt, bei dem zerstörungsfrei, unter die abgelöste Bildschicht ein Spezielleim gezogen wurde.
Der Bruch der Tafel wurde gefestigt und stabilisiert, so das ein Auseinander-fallen der Teile verhindert werden konnte. Nach einer schrittweisen Abnahme der Übermalungen und des vergilbten Firnisses, wurden die alten Beschädigungen erneut, jedoch punktgenau retuschiert. Den Abschluss bildete auch hier ein neuer Naturharz-Firnis.