Gemälde auf verschiedenen Trägermaterialien

Kurfürst Karl Theodor im Vorzustand

Ausführung von Voruntersuchungen bei Gemälden mit Hilfe naturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden (UV-IR-Untersuchungen, Röntgen, Pigmentanalysen, u.a.).

 

Verwendung modernster Materialien, z.B. vergilbungsfreie, nicht nachdunkelnde Retuschefarben, welche auch nach vielen Jahren ihre Reversibilität bewahren.

 

Der Einsatz modernster Hilfsmittel für die Festigung und Konsolidierung instabiler, bzw. abplatzender Malschichten, wo möglich, z.B. mit Hilfe der Vakuum-Methode, oder spezieller Planierverfahren. Bei beschädigten Malschichtträgern, z.B. die fadengenaue Verschweissung von Rissen.

 



Kurfürst Karl-Theodor nach der Restaurierung

Die Maßnahmen an den Kunstobjekten sind jedoch von dem Ziel getragen, die Belastungen durch restauratorische Eingriffe dabei zu minimieren.

 



Weitere Beispiele der Gemälderestaurierung

Gemälde im Vorzustand mit starken Schäden

Diese Gemälde auf Leinen wies starke Schäden im Gewebeträger in Form eines großen Risses und starken Deformationen auf. Desweiteren sind starke Malschichtablösungen (Baum, Vordergund) erkennbar.

Gemälde mit Zierrahmen nach der Restaurierung

Der Riss im Gewebeträger konnte fadengenau verschweißt werden, Deformationen wurden "planiert", also geebnet. Anschließend erfolgte eine Abnahme des stark vergilbten Firnisses, sowie eine schrittweise Retusche der Fehlstellen in der Malschicht. Als abschließende Schutzschicht wurde wieder ein Naturharz-Firnis aufgetragen und das Gemälde anschließend in den mittlerweile ebenfalls restaurierunten Zirrahmen eingefügt.

Beschädigung und Fehlbereich im Leinwandträger
Einfügen von fehlenden Fäden bei einer Durchstoßung

Die Methode der Leinwandverschweißung ist heute gängige Praxis. Es gibt dabei verschiedene Techniken. Hier werden bei einer Leinwanddurchstoßung lediglich die einzelnen Fäden wieder niteinander verschweißt. Bei größeren Fehlstellen kann hingegen ein ganzes Leinwandstück eingesetzt und fadengenau verschweißt werden.

Andere Techniken erlauben auch das Verweben der gesissenen Fäden unter dem Mikroskop. Ein Hinterkleben der beschädigten Stelle, etwa mit Leinenstrips (Flicken) entfällt heute weitestgehend und sollte auch vermieden werden.

Leinwandfäden verschweißt und fehlende Fäden ergänzt
Tafelgemälde vor der Restaurierung

Dieses Gemälde auf einer Eichenholztafel wies einen starken Ablösungsprozess der Bildschicht auf. Erkennbar ist ebenfalls die starke Verbräunung des Firnisses und die dadurch reduzierte Bildinformation.

UV-Fluoreszenz (Altretuschen)

Bei der Befundung des Gemäldes konnten mit Hilfe der UV-Fluoreszenz Untersuchung zahlreiche alte Übermalungen und Retuschen sichtbar gemacht werden. Es zeigte sich ebenfalls ein alter Bruch der Tafel, die schon einmal verleimt wurde. 

Lokales Vakuum-Verfahren zur Bildschichtfestigung/Konsolidierung
Tafelgemälde nach der Restaurierung

Die sich ablösende Bildschicht konnte stabilisiert und wieder konsolidiert (geebnet) werden. Dabei wurde ein lokales Vakuum-Verfahren angewandt, bei dem zerstörungsfrei, unter die abgelöste Bildschicht ein Spezielleim gezogen wurde.

Der Bruch der Tafel wurde gefestigt und stabilisiert, so das ein Auseinander-fallen der Teile verhindert werden konnte. Nach einer schrittweisen Abnahme der Übermalungen und des vergilbten Firnisses, wurden die alten Beschädigungen erneut, jedoch punktgenau retuschiert. Den Abschluss bildete auch hier ein neuer Naturharz-Firnis.


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